Stressverarbeitungs-Fragebogen (SVF; Janke et al., 2008)

Der SVF ermöglicht die Erfassung von Bewältigungs- bzw. Verarbeitungsmaßnahmen in belastenden Situationen über 120 Items.

Dargestellt werden mögliche Reaktionen, wenn man sich „[…] durch irgendetwas oder irgendjemanden beeinträchtigt, innerlich erregt oder aus dem Gleichgewicht gebracht […]“ fühlt. Items lauten beispielsweise „[dann] überlege ich mein weiteres Verhalten ganz genau“ oder „[dann] neige ich dazu, schnell aufzugeben“. Die Reaktionen sollen dann auf einer Skala von „gar nicht“ (0) bis „sehr wahrscheinlich“ (4) beurteilt beziehungsweise individuell eingeschätzt werden.

Insgesamt werden somit 19 über je einen Subtest definierten Stressverarbeitungsweisen berücksichtigt: Bagatellisierung, Herunterspielen, Schuldabwehr, Ablenkung, Ersatzbefriedigung, Selbstbestätigung, Entspannung, Situationskontrolle, Reaktionskontrolle, Positive Selbstinstruktion, Soziales Unterstützungsbedürfnis, Vermeidung, Flucht, Soziale Abkapselung, Gedankliche Weiterbeschäftigung, Resignation, Selbstbemitleidung, Selbstbeschuldigung und Aggression. Außerdem wird im Rahmen der individuelle Ausprägung der Strategien zwischen Positiv-Strategien (stressreduzierend) und Negativ-Strategien (stressvermehrend) differenziert. Für beide Kategorien wird ein zusätzlicher Wert ermittelt.

Für weitere Informationen zum SVF siehe SVF - Stressverarbeitungsfragebogen – Hogrefe Verlag (testzentrale.de).

 

Aufgrund der Komplexität haben wir uns entschieden, an dieser Stelle auf eine grafische Darstellung zu verzichten. 

Im Folgenden können Sie aber in 3 Tabellen die statistische Testung der Paarvergleiche sehen. Die Paarvergleiche werden zum Teil hoch signifikant sogar unter dem 0,05-Niveau. Ein erfreuliches Ergebnis.

Die Anzahl der Patienten mit  auswertbaren Datensätzen lag bei N = 155. 

Anzumerken ist, dass die Subskalen der Positivstrategien bis "Soziales Unterstützungsbedürfnis" reichen und danach die Subskalen der Negativstrategien aufgeführt werden. Es ändert sich daher das Vorzeichen in der Mittelwertsdifferenz. Das negative Vorzeichen bei den paarweisen Mittelwertsdifferenzen der Positivstrategien bedeutet dabei eine Verbesserung auf den Positivskalen und damit einen günstigen Verlauf, der positive Wert bei den paarweisen Mittelwertsdifferenzen der Negativstrategien eine Reduktion eben dieser, was inhaltlich günstig ist, wenn die Pat. weniger Negativstrategien im Umgang mit Stress und Belastung aufrufen. 

 

 

Zuletzt noch der Überblick über die deskriptive Statistik: